Freitag, 23. März 2012

Number 08: Love

Hieronymus Drosophilus explains life: Number 08 - Love

America`s Next Top Model

Hi, is anybody out there who could comment on my fashion style? Believe me I am not older than 14 days, really..... I don`t smoke and I weigh less than a feather !!!!!!!!!!

Hi, könnte vielleicht endlich mal jemand meinen Modestil kommentieren? Glaub mir, ich bin nicht mal 14 Tage alt, wirklich .... ich rauche auch nicht und ich wiege weniger als eine Feder !!!!!!!!!

Montag, 12. März 2012

Glossarium Entomologica 2


 ...Moment mal! Das ist ja mal eine Enthüllungsstory! 

Glossarium Entomologica
Lektion 2: Der Nützling (z.B. der Marienkäfer)

„Schaut doch mal her, liebe Kinder! Da sitzt ein Marienkäfer in der Sonne. Ist der nicht niedlich? Und wisst ihr eigentlich, dass der Marienkäfer auch ganz nützlich ist, weil er nämlich Blattläuse vertilgt? Und warum macht der Marienkäfer das? Weil er lieb ist und dem Gärtner helfen will.“ Solch ein Zeug erzählen sich Menschen gern, vor allem Eltern ihren Kindern. Die erzählen es ihren Kindern usw. usf. Manchmal wird dann noch ein wenig mehr dazu gedichtet, um die Geschichte etwas auszuschmücken. Dabei kommt, wie ihr euch denken könnt, jede Menge Blödsinn zusammen. Der Marienkäfer ist in dieser Hinsicht besonders großzügig von euch Menschen bedacht worden. Den halbkugeligen Sechsbeiner habt ihr schließlich nach der Jungfrau Maria höchst persönlich benannt und behauptet nun allen Ernstes, er bringe Glück und sein Alter zeige er mit seinen Punkten auf dem Buckel an. Um Himmels und Marias Willen; es ist an der Zeit, der Wahrheit ins Auge zu blicken. Ihr müsst jetzt tapfer sein! Marienkäfer sind leider weder fleißig noch lieb und sie wollen auch keinem Gärtner helfen. Ich fürchte, sie wissen noch nicht einmal, dass es Gärtner gibt. Marienkäfer sind Egoisten und Opportunisten wie jedes andere Geschöpf auf dieser Erde, ansonsten wären sie längst ausgestorben. Marienkäfer hocken stundenlang in der Sonne herum, denn sie können ihre Körpertemperatur nicht selbst regulieren. Natürlich fressen sie dann auch nur, weil sie Hunger haben und überleben wollen. Dazu reichen im Übrigen schon ganze 5 Blattläuse pro Sommertag. Ist das jetzt schon fleißig? Sind keine Blattläuse zu finden, halten sie sich mit diverser Ersatznahrung über Wasser. Dabei wird gern auch mal der eigene Nachwuchs gefressen. Ja, ihr habt richtig gelesen, Marienkäfer sind Kannibalen. Ihre Beute, ob nun Blattlaus oder die Kinder vom Nachbarn, wird bei lebendigem Leib mit riesigen Kiefern zerfleischt. Also ich habe da eine andere Vorstellung von niedlich und lieb. Das drollige Outfit in Rot oder Gelb mit schwarzen Punkten hat übrigens in Wahrheit diese Botschaft: „Friss mich lieber nicht, denn ich bin giftig“. Kommt jemand unserem Giftzwerg doch zu nahe, dann stellt der sich tot und blutet aus seinen Beingelenken. Das gelbe Zeug, was so ein Käfertier in Not absondert, ist Blut und Lymphe gemixt mit einer Portion Gift. Total eklig, oder? Falls Ihr mir nicht glauben wollt, dann lest doch auf 464 Seiten bei Ivo Hodek & Alois Honek (1996) nach! Da erfahrt ihr dann auch, dass es den einen Marienkäfer gar nicht gibt. Weltweit hat man bis heute über 4000 verschiedene Arten gezählt, unter denen es auch reine Vegetarier gibt. Ja und, wenn die richtig loslegen auf euren Feldern mit Fressen, dann sind diese Marienkäfer also Schädlinge!!
Hodek, I & Honek, A (1996): Ecology of Coccinellidae. Cluwer Academic